Asche entsorgen

Die Entsorgung von Asche – wirklich nur Müll?

Um eines vorweg zu nehmen: Asche, die nicht aus absolut unbehandeltem Holz besteht, gehört auf jeden Fall in den Restmüll. Lassen Sie diese Asche vollständig abkühlen und füllen Sie sie in Plastiksäcke, die dann in der Restmülltonne versenkt werden. Zum Abkühlen braucht die Asche mindestens 48 Stunden, damit in einer Tonne kein Brand entsteht.

Ist Asche nur ein Fall für den Müll?

Nein, Asche aus unbehandeltem Holz eignet sich sowohl zum Düngen und Kompostieren. Wie das geht, erfahren Sie in unseren Beiträgen „Asche als Dünger“ und „Asche kompostieren“. Aber die saubere Holzasche kann noch viel mehr:

  • Unkrautbekämpfung
  • Schädlinge bekämpfen
  • Pflanzensäfte stoppen
  • Streumittel
  • Dämmung

In der Vergangenheit wurde Aschenlauge zur Seifenherstellung verwendet oder Asche gar als Zahnpasta-Ersatz. Soweit müssen Sie natürlich nicht mehr gehen, aber anstatt die Asche einfach nur zu entsorgen, sollten Sie die Tipps zur weiteren Verwendung durchaus einmal probieren.

Lästige Wurzel-Unkräuter wie Löwenzahn, Distel, Wegerich oder Schachtelhalm sollten Sie im Herbst wiederholt mit Holzasche bestreuen, damit wird das Wachstum im Frühling erheblich eingeschränkt.

Kohlschnaken, die gerne an den Wurzeln der Kohlpflanzen nagen und sie dabei vernichten, können Sie fernhalten, wenn rund um die Pflanze Asche ausgestreut wird.

Blattkäfer und Erdflöhe, die gerne auf Chinakohl und Radieschen und Co sitzen, lassen sich ebenfalls durch das Ausstreuen von Asche vertreiben.

Wer Obstbäume im Garten hat, der sollte sie im Herbst durch einen Anstrich schützen. Der hilft gegen Frostschäden, aber auch gegen Pilzbefall und Schädlinge, wie z.B. den Apfelwickler. Wer in seine Lehm/Kuhdung-Mischung neben 500 Gramm Algenmehl auch noch 500 Gramm Holzasche mischt, schützt den Baum nicht nur gegen Schäden, sondern erhöht die Fruchtbarkeit und heilt Wunden.

Zahlreiche Pflanzen, die Sie gerne als Schnittblumen einsetzen möchten, sondern einen milchigen Saft ab, z. B. der Weihnachtsstern. Bewahren in einem Schraubglas durchgesiebte Asche auf und tauchen die Schnittstelle kurz ein, das stoppt den Pflanzensaft sofort. Auch Stecklinge, kurz in Holzasche eingetaucht, gehen besser an und werden vor Fäulnis geschützt.

Holzasche als Streusalzersatz

Das beliebte Streusalz im Winter steht zu Recht in der Kritik. Auf Ihren Wegen rund ums Haus angewandt, verursacht es auch nach Jahren noch Schäden an den angrenzenden Pflanzen. Mit Asche gestreute Wege enteisen zwar etwas langsamer, aber dafür sind weder Pflanzen noch die Pfoten Ihrer Haustiere gefährdet.

Als Dämmmaterial ist Holzasche im Glaswoll-Zeitalter leider etwas in Vergessenheit geraten. Meistens wurde sie in den Hohlräumen von Holzbalkendecken verwendet. Mit wasserfesten E1-Platten abgedeckt, erhalten Sie einen trittfesten, sauberen Dachboden. Holzasche hat einen hohen Schallschutz und eine ausgezeichnete Wärmedämmung. Und das Beste: Sie ist nicht brennbar!

Bevor Sie also Asche korrekt in der Restmülltonne entsorgen, sollten Sie vielleicht den einen oder anderen Tipp ausprobieren.